Seit letzter Woche ist es in ganz Senegal zu Unruhen, zuletzt mit drei Toten gekommen.Der schon 85-jährige Präsident Wade klammert sich an die Macht und will am 26. Februar noch einmal für sieben Jahre gewählt werden. Obwohl die Verfassung nur zwei Amtszeiten vorsieht, will er zum drittenmal antreten. Die von ihm eingesetzten fünf Richter des Verfassungsgerichts haben ihm das ebenso genehmigt wie sie die Kandidatur des Sängers Youssou N'Dour abgelehnt haben. Das senegalesische Volk ist empört, auch niemand, mit dem ich persönlich gesprochen habe, will Wade noch weiter dulden.Für heute ist ganz in der Nähe meines Hotels zu einer Grosskundgebung aufgerufen worden, seit zwei Tagen sind überall in den Strassen Soldaten stationiert, die Stimmung ist hitzig. Bis jetzt war noch jeder Machtwechsel im Senegal friedlich, was für Afrika eine Besonderheit darstellt. Sollte sich das jetzt ändern,steht die ganze Situation in Westafrika, die bis jetzt weitgehend friedlich war, auf dem Spiel. Wollen wir hoffen, dass die Gewalt nicht eskaliert!